Historie - KKS Aachen

Historie

KKS gestern

Die Geschichte unserer Schule reicht bis in das Jahr 1907 zurück. Zu diesem Zeitpunkt gründete die Stadt Aachen eine „Haushaltungsschule für Mädchen“, nach vielen Veränderungen und einem Umzug in die Bayernallee in Aachen-Burtscheid wurde die zwischenzeitlich in „Bildungsanstalt für Frauenberufe“ umbenannte Schule zu einem Berufskolleg und zur Käthe-Kollwitz-Schule. Käthe Kollwitz ist seit 1988 unsere Namensgeberin: Ihrer Unbeugsamkeit und ihrem sozialen Engagement, das ihr gesamtes Werk bestimmt hat, fühlen wir uns verpflichtet.

Foto oben: Käthe Kollwitz Schule

KKS heute

Heute sind wir zu einem der größten Berufskollegs der Region gewachsen. Wir vermitteln den Schülerinnen und Schülern eine umfassende berufliche, gesellschaftliche und personale Handlungskompetenz und bereiten sie auf ein lebensbegleitendes Lernen vor. Wir qualifizieren Sie, an zunehmend international geprägten Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft teilzunehmen und diese aktiv mitzugestalten.

Unsere Bildungsgänge führen zu beruflichen Qualifikationen, zu Berufsabschlüssen und ermöglichen den Erwerb von allgemein bildenden Abschlüssen der Sekundarstufe II – und auch der Sekundarstufe I.

Im Einzelnen vermitteln wir Kenntnisse in diesen Berufsfeldern:

  • Berufsfindung und -vorbereitung
  • Agrarwirtschaft
  • Körperpflege
  • Nahrungsmittelgewerbe
  • Hotel- und Gastgewerbe
  • Gesundheits- und Sozialwesen
  • Ernährung und Hauswirtschaft
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Käthe Kollwitz, Grafikerin, Malerin und Bildhauerin

Unsere Schule ist nach der deutschen Künstlerin Käthe Kollwitz benannt.Sie schilderte das Leben der Arbeiter und Bauern, der Erniedrigten und Beleidigten, u.a. in grafischen Folgen (Weberaufstand, Bauernkrieg).Sie bevorzugte eine strenge Einfachheit der Formensprache. Auch plastische und malerische Werke erstellte sie (1943 in Berlin vernichtet). Geboren wurde sie 1867 in Königsberg. Gestorben ist sie noch vor Ende des 2. Weltkriegs 1945 in Moritzburg/Dresden.
Foto: © Käthe-Kollwitz-Museum Berlin

1906

Fröbelseminar

Der private Vorläufer der heutigen Fachschule für Sozialwesen wird in der Paßstraße eröffnet. Hier werden 50 Jahre lang die zukünftigen Kinderpflegerinnen und „Kindergärtnerinnen“ ausgebildet. Im Jahr 1954 wird das Fröbelseminar ein Teil der Geschichte unserer Schule werden.

1907

Haushaltungsschule für Mädchen

Die Haushaltungsschule für Mädchen des Bürgerstands wird am Mühlenberg 10-12 eröffnet. 24 Schülerinnen besuchen einen halbjährigen Haushaltskurs. Frau Gertrud Maaß unterrichtet und leitet die Schule.

1913

Städtische Haushaltungs- und Gewerbeschule

Auf Initiative der neuen Schulleiterin, Frau Maria Stacke, wird der bestehenden hauswirtschaftlichen Vollzeitschule eine gewerbliche Abteilung angegliedert. So wird aus der Haushaltungsschule die Städtische Haushaltungs- und Gewerbeschule der Stadt Aachen am Mühlenberg.

Zur Haushaltung kommen jetzt Grundkenntnisse in Handarbeiten, Schneidern und Wäschenähen hinzu. So dauert es auch nicht mehr lange, bis die Kranken-, Säuglings- und Kinderpflege ins Repertoire aufgenommen werden.

1923

Berufsschule für Mädchen

Unter der Leitung von Frau Clara Baumert wird in Aachen die „Berufsschule für Mädchen“ gegründet.

1925

Mit Wachstum kommt der erste Umzug

Mit 92 Klassen und 2713 Schülerinnen erhält die „Berufsschule für Mädchen“ zwei Gebäude:

  • Arbeiterinnen, Hausgehilfinnen und Haustöchter werden in der Gerlachstraße unterrichtet.
  • Damen- und Herrenschneiderinnen, Putzmacherinnen, Wäscheschneiderinnen und Stickerinnen werden in der Stephanstraße unterrichtet.
1929

Aus zwei wird eins

Die Schulleitungen beider Schulen ist vakant. Da legt die Stadt Aachen kurzerhand beide Schulen zusammen und stellt diese unter die Leitung von Frau Marga Kühn.

Die Berufsschule ist die umfangreichste Abteilung mit 85 Klassen und rund 2.800 Schülerinnen. Das Kollegium ist auf 35 hauptamtliche und 5 nebenamtliche Lehrkräfte angewachsen. Mittlerweile werden auch die Haarpflegerinnen hier unterrichtet.

1932

Eine neue Direktorin

Frau Kühn wechselt an die Universität nach Berlin und Frau Josefine Kremer übernimmt die Schulleitung der Mädchenberufsschule und der Haushaltungs- und Gewerbeschule.

1937

Kinderpflegerinnen kommen dazu

Am Mühlenberg werden ab sofort auch Kinderpflegerinnen ausgebildet.

1939

Frauenfachschulen kommen dazu

In zwei vollzeitschulischen Ausbildungen erhalten Frauen die Möglichkeit, sich weiterzubilden.

1941

Auch die Berufsschule wächst

Zur Palette kommen die „häuslichen Lehrlinge“ und die „Gewerbegehilfinnen im Nahrungsmittelhandwerk“ aus Bäckerei, Konditorei und Fleischerei hinzu.

1944- 1947

Wiederaufbau

Aufgrund des Kriegsgeschehens werden alle Schulen in Aachen geschlossen und ab 1946 beginnt der langsame Wiederaufbau der Schulstruktur. Das Gebäude in der Gerlachstraße existiert nicht mehr. Mit 250 Schülerinnen startet der Schulbetrieb am Mühlenberg und in der Rochusstraße.

1947

Bildungsanstalt für hauswirtschaftliche Frauenberufe

Aus den verschiedenen vollzeitschulischen Zweigen am Mühlenberg wird die „Bildungsanstalt für hauswirtschaftliche Frauenberufe“.

1952

Ein neues Gebäude muss her

Nach Einführung der allgemeinen Berufsschulpflicht, werden immer mehr Schülerinnen aufgenommen. Die Stadt Aachen errichtet ein neues Gebäude an der Bayernallee 6 und dieses wird feierlich eröffnet.

Bis zum Jahresende werden darin ca. 2000 Schülerinnen unterrichtet, in 6 Klassen der Berufsfachschule und 32 Klassen der Berufsschule.

 

1954

Das Fröbelseminar kommt dazu

Das Fröbelseminar, von 1906-1954 eine eigenständige Schulform zur Ausbildung von Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen, wird der Bildungsanstalt eingegliedert.

1960

Fertigstellung des gesamten Gebäudes

Alle Schülerinnen werden jetzt an der Bayernallee 6 unter einem Dach unterrichtet.

1961

Frau Christine Bokhoff übernimmt

Mit der neuen Direktorin kommen und gehen die Bildungsgänge. Aus den Kinderpflegerinnen werden „Staatlich geprüfte“ Kinderpflegerinnen, die Schneiderinnen nehmen eine stark rückläufige Entwicklung und die Lehrwerkstatt muss geschlossen werden, die Friseur- und Nahrungsberufe erleben einen Aufschwung.

1966

Von Bokhoff zu Bollig

Die Haushaltungsschule schließt ihre Pforten, dafür tritt die sozialpflegerische und hauswirtschaftliche Berufsfachschule auf den Plan.

1969

Aus den Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen werden Erzieherinnen

Die Ausbildung in diesem Bereich soll verbessert werden und wird auf 3 Jahre erweitert. Auch hier wird jetzt eine staatliche Anerkennung vergeben.

Die vollzeitschulischen Fachoberschulen für Sozialpädagogik sowie für Ernährung- und Hauswirtschaft werden eingeführt. Diese neue Schulform ist sehr beliebt und die Schülerinnen-Zahlen nehmen kontinuierlich zu.

1971

Die grünen Berufe kommen dazu

Die landwirtschaftliche und gartenbauliche Schule des Kreises Aachen in Würselen wird aufgelöst und diese Ausbildungsklassen kommen ebenfalls an die Bayernallee.

1972- 1980

Das Repertoire wächst

In den Jahren 1972 und 1973 kommen die Schulformen hinzu, die Schülerinnen ermöglichen, berufliche Kenntnisse und einen höheren Schulabschluss zu erwerben: das Berufsgrundschuljahr für den mittleren Abschluss und das Berufsvorbereitungsjahr für den ersten Abschluss. Auch die Pflegevorschule am Lindenplatz erhält den theoretischen Unterricht in der Bayernalllee. Die Hauswirtschafterinnen kommen ebenso als Bezirksfachklasse hinzu.

1980

Frau Hackspiel übernimmt - die Schule entwickelt sich weiter

Mit dem 75-jährigen Bestehen der „Bildungsanstalt“ werden vielfältige Berufe und Bildungsgänge gefeiert. Es sind ca. 2000 Schülerinnen an der Schule, 1.200 davon in einem Ausbildungsberuf.

1988

Aus der Bildungsanstalt wird die Käthe-Kollwitz-Schule

Die erhält ihren heutigen (fast) Namen. Die „Bildungsanstalt für Frauenberufe“ wird in „Käthe-Kollwitz-Schule“, Schule der Stadt Aachen, Sekundarstufe II umbenannt. Und das nicht zuletzt, da jetzt auch männliche Personen zum Ausbildungskreis hinzukamen.

1990

Der Turm wird eingeweiht

Die Fachbereiche Agrarwirtschaft, Friseure, Kunst- und Textil erhalten Fach- und Unterrichtsräume.

1992

Die erste männliche Schulleitung übernimmt

Nach einer 1-jährigen Übergangsphase übernimmt Herr Heinrich Hahnrath die Leitung der Käthe-Kollwitz-Schule.

1993

Veränderung und Umstrukturierung

Die Berufe des Textilbereichs verlassen die KKS gen Alsdorf, die Landwirte kommen zu uns, ebenso wird der gesamte Bereich der Gastronomieberufe  von der Gewerblichen Schule II an die KKS verlagert. Erste Fachräume werden eingerichtet.

1995

Sozialhelfer:innen kommen dazu

Als Reaktion auf die Einführung der Pflegeversicherung wird dieser Bildungsgang eingerichtet (jetzt: Sozialassistent:innen)

1996

Unser Förderverein wird gegründet

1997

Bäcker:innen, Fleischer:innen und Verkäufer:innen

Aus dem gesamten Kreis kommen die Auszubildenden dieser Berufe jetzt an die KKS.

1998

Unsere 1. Sprachförderklasse

Seit 1998 gibt es an der KKS einjährige Bildungsgänge der Berufsfachschule mit dem besonderen Schwerpunkt „Sprachförderung/Spracherwerb“.

2000

Heilerziehungspfleger:innen kommen dazu

2001

Energetische Sanierung

2002

Unsere 1. IFK

Seit 2002 und fortan kontinuierlich gibt es an der KKS Bildungsgänge der Ausbildungsvorbereitung mit dem Schwerpunkt „Sprachförderung/Spracherwerb“.  Zu Beginn starteten wir mit einer Klasse bis hin zu heute zwischen 3 und 4 Klassen.

2004

Schulverband wird der neue Träger

Der Schulverband in der StädteRegion Aachen wird neuer Träger der Berufskollegs und damit auch der Käthe-Kollwitz-Schule.

2005

Jetzt haben wir auch Abitur

Schülerinnen können ab sofort auch die Allgemeine Hochschulreife an der Käthe-Kollwitz-Schule erwerben. Leistungskurse sind zu diesem Zeitpunkt: Erziehungswissenschaften, Biologie und Deutsch.

2006

Und es wird noch einmal gebaut

Um der ständig wachsenden Zahl an Schüler:innen gerecht zu werden, wird noch ein weiterer Gebäudeteil hinzugefügt, dadurch entsteht auch unser schöner Innenhof.

2006

Die männliche Riege setzt sich fort

2006 übernimmt Herr Hans Pontzen die Schulleitung und löst damit Frau Heidemarie D’Haese ab, die in der Zwischenzeit stellvertretend die Leitung der Schule innehatte.

2007

100 Jahre Käthe-Kollwitz-Schule

Die „Käthe-Kollwitz-Schule“ feiert 100 Jahre, mit ca. 2500 Schüler:innen und 108 Lehrer:innen.

2009

FPQE

Das Personal in Kindertagesstätten wird knapp, Kibiz untersagt Kinderpfleger:innen die Arbeit mit Unter-3-Jährigen. Wir bieten eine 2-jährige Abendausbildung für Kinderpfleger:innen an, damit diese ihren Fachschulabschluss erwerben können.

2012

Praxisintegrierte Ausbildungen

Der Fachkräftemangel bleibt weiterhin bestehen, wir bieten zusätzlich eine alternative Ausbildungsform an: wir beginnen mit der praxisintegrierten Ausbildung für Erzieherinnen und erweitern später um die Heilerziehungspflege, Kinderpflege und Sozialassistenz.

2014

Die Leitung wird wieder weiblich

Frau Monika Büth-Niehr übernimmt die Leitung der KKS.

2015

Bildung und Gesundheit

Die KKS wird in das Netzwerk „Bildung und Gesundheit“ aufgenommen. Die Lehrer:innen- und Schüler:innengesundheit wird ab sofort stärker in den Blick genommen.

2020- 2022

Corona hat uns voll im Griff

Mit Beginn der Corona-Pandemie wird das komplette Schulleben auf den Kopf gestellt. Aus dem Nichts stellen wir auf „Distanzlernen“ um, statten so weit möglich Schüler:innen und Lehrer:innen mit digitalen Endgeräten aus. So gut oder auch schlecht uns das gelungen ist, so dramatisch bleiben die Nachwirkungen.

Die sozialen und personalen Kompetenzen aller Beteiligten konnten sich nicht so entwickeln, wie das im Klassenverband und in der schulischen Gemeinschaft möglich ist. Manche Schüler:innen waren mit dem Alleine-Lernen überfordert, da konnten sich auch die fachbezogenen Kompetenzen nicht so entwickeln, wie benötigt.

Wir sind auch im Jahre 2024 noch damit beschäftigt, all die Probleme aus diesen 3 Jahren anzugehen und aufzufangen.

2022

Alles im Zeichen der Digitalisierung

Die Käthe soll digital werden. Wir planen viel, wir machen Fortbildungen, wir schaffen Endgeräte an. Wir arbeiten an einem Digitalisierungskonzept und an der Verankerungen der digitalen Kompetenzen in unseren Jahresplanungen. Leider werden wir in diesem und auch in den folgenden Jahren nicht die digitale Infrastruktur erhalten, die wir für einen modernen Unterricht benötigen. Es wird noch bis mindestens 2025 dauern.

2023

Schule mit Courage / Schule ohne Rassismus

Toleranz und Akzeptanz sind für uns wichtige Werte sowohl für die Schulgemeinschaft als auch darüber hinaus. Wir sind stolz darauf eine „Schule mit Courage“ zu sein.

2023

Die weibliche Tradition wird fortgesetzt

Frau Katja Blöcker-Peters übernimmt das Zepter an der Käthe-Kollwitz-Schule.

2024

Infrastruktur - der Startschuss

Im Jahr 2024 ist es dann doch soweit, die KKS soll eine neue digitale Infrastruktur erhalten. Nach Jahren der Planung und des Vertröstens freuen wir uns sehr darüber. Unsere grünen Tafeln behalten wir aber trotzdem :-).